In den frühen 70er Jahren begann das zweite Leben unseres Schiffs, das damals noch Vanessa Ann hieß: Alan W. Smallwood baute mit drei Freunden in einem Kraftakt die defekte Originalmaschine aus und ließ sie durch ein neues Hundested-2-Zylinder-Aggregat ersetzen. Dank der hochinteressanten Bilder von Lorna und Pete Jones, die damals dabei waren, bleibt die Erinnerung an diese Zeit erhalten.

 

Alan kaufte die Vanessa Ann 1973 mit dem Plan, das Schiff in Eigenleistung zu einer schwimmenden Werkstatt umzubauen. Mit dieser wollte er seinen Lebensunterhalt in der Südsee verdienen. Er erhielt Unterstützung von drei Freunden, darunter sein ehemaliger Angestellter Pete Jones und dessen Frau Lorna.

Alan wuchs zwar in der Theaterwelt Londons auf und war unter anderem Inspizient am Drury Lane Theatre. Erfahrungen mit dem Schiffbau besaß er dennoch: Von 1956 bis '64 betrieb er die Firma A.W.Smallwood Hydraulics in Wales, die Ankerwinden und Gangspills produzierte.

Die originale British Polar Maschine der Vanessa Ann musste nach dem Kauf innerhalb von sechs Wochen ausgebaut werden, da der Vertrag beinhaltete, dass das Schiff zum Einbau einer neuen Maschine nach Dänemark geschleppt wird. Die Ankerwinde und der vordere Mast wurden dagegen wieder installiert. Die Vanessa Ann hatte einige Jahre als Versorgungsschiff für Bohrinseln gedient, wofür der Mast entfernt worden war.

Die neue Zweizylinder-Hundested-Maschine war für viele Jahre Dauerbetrieb konstruiert und konnte im Falle eines Defekts eines Zylinders auch mit nur einem Kolben laufen.

Leider konnte Alan sein Projekt nicht zu einem erfolgreichen Ende führen, da er bald schwer erkrankte. Deshalb war er gezwungen, das Schiff 1977 wieder zu verkaufen. Trotzdem gebühren ihm und seinen Mitstreitern Dank und Anerkennung für die Wiederbelebung dieses ausgemusterten Schiffs.

Und man muss zugeben: Hätte er Erfolg gehabt, wäre das Schiff sicher nicht Anfang der 80er Jahre zum Segelschiff umgebaut worden! Aber das ist eine andere Geschichte...

f t g