Aufmerksame Beobachter haben sich vielleicht schon gewundert: Seit der Hanse Sail fährt unsere Santa Barbara Anna quasi „Halbmast“. Wie ihr auf dem Bild erkennen könnt, fehlt die Großmaststenge – der hölzerne obere Teil des mittleren Mastes.
Am Hanse-Sail-Freitag kam es leider beim Ablegemanöver aus dem Päckchen mit der Roald Amundsen zu einer Kollision. Dabei verhakte sich deren Klüver in unseren Wanten. Das führte zum Brechen der Großmaststenge und mehrerer Pardunen. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand.
In einem unglaublichen Kraftakt ist es uns gelungen, bereits am nächsten Tag die notwendigen Ersatzteile zu besorgen und die Reparaturen durchzuführen. Sogar die Abnahme durch die Berufsgenossenschaft Verkehr Dienststelle Schiffssicherheit konnte extrem kurzfristig erfolgen. Die Inspektion war nach den Schäden und den Umbauten notwendig, um weiterhin die Sicherheit für Gäste und Crew zu gewährleisten.
Es war uns dadurch möglich, die Hanse Sail bereits am Samstagnachmittag fortzusetzen – ein Resultat, mit dem wir direkt nach dem Unfall niemals gerechnet hätten! Jetzt wird das Schiff voraussichtlich bis zum nächsten Frühjahr ohne Großmaststenge fahren. Das ist zwar ein klarer ästhetischer Nachteil, beeinträchtigt das Segeln aber zum Glück nicht. Ganz besonderer Dank gilt Tecklenborg, Kegel GmbH aus Wismar für die überragend schnelle Herstellung von neuen Stahlseilen und der Dachdeckerei Graumann für die spontane Bereitstellung ihres Krans! Ohne Euch hätten wir das nicht geschafft!