Am 8.10.2025 hat unsere Werftzeit im vorgeschriebenen fünfjährigen Rhythmus endlich begonnen.
Ein Sturmtief hatte die Abfahrt aus Rostock rund 2 Tage verzögert. Nach einer Fahrt mit zunächst ordentlichen achterlichen Winden und dann geruhsamer Maschinenfahrt legten wir am Dienstagmittag 07.10. am Werftkai der Volkswerft in Stralsund an.
Die Werft wurde Anfang 2022 durch die Stadt Stralsund übernommen. Unter der Bezeichnung „Maritimer Industrie- und Gewerbepark Stralsund“ verpachtet sie die einzelnen Komponenten bedarfsorientiert an Firmen.
Vor Ort führt die Stralsunder Dockgesellschaft (SDG) als unser Generalauftragnehmer die Stahlbauarbeiten am Schiff durch und koordiniert sämtliche weiteren Arbeiten.
Durch unsere verschobene Verlegung nach Stralsund war der geplante Docktermin leider hinfällig. Am 20. Oktober können wir nun mit 14 Tagen Verspätung mit dem Lift aus dem Wasser gehoben werden.
Die 2 Wochen am Werftkai bis zum neuen Docktermin hat die an Bord verbliebene hochmotivierte Werftbesatzung mit dem Werftteam der SDG für einige Arbeiten genutzt. Mit Erneuerung der Mannlochdeckel in der Vorpiek und an den vorderen Frischwassertanks fiel der Startschuss im Stahlbau. Die Vorbereitungen im Heimathafen waren sehr hilfreich, allerdings musste für die Vorpiek im Kabelgatt einiges mehr freigeräumt werden.
Da im Maschinenraum diesmal Konservierungsarbeiten dran sind, sollte die Bilge von einer Restmenge an Schrott beräumt werden. Der Bereich war bisher nicht komplett einsehbar und so nahm dieses Projekt ungeahnte Ausmaße an. Geschätzte 4 Tonnen Eisenschrott förderten die beiden Werftbesatzungen mit Alle-Mann-Manöver aus der Bilge mit den Nebenfächern an das Tageslicht und in den Schrottcontainer.
Zur Entspannung schlugen wir zwischendrin die Segel ab. Damit sie vor Schleif- und Roststaub in der Schiffbauhalle geschützt sind, lagern sie vorläufig in einem Materialcontainer.
Sämtliche Matratzen aus Messe und Logis liegen mittlerweile in einem Außenlager warm und trocken.
Unser Schiff ist klar zum Eindocken!